„Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem alles begann, den Tag, an dem mein ‚gesundes‘ Leben endete: keine Schule mehr, kein Volleyball, kein Tennis; ein Großteil dessen, was mein Leben bis dahin ausgemacht hatte, rückte in weite Ferne.
Das war vor drei Jahren, kurz nach meinem 18. Geburtstag. Heute bin ich nicht in der Lage das Haus zu verlassen. Über den Tag verteilt – nicht am Stück – kann ich ungefähr fünf Minuten gehen oder sitzen, ansonsten spielt sich mein Leben im Liegen und, da ich sehr lichtempfindlich bin, in abgedunkelten Räumen, ab. Besonders traurig macht es mich, wenn ich erlebe, wie sich mein früherer Freundeskreis nach und nach auflöst, wie jeder seine eigenen Wege geht, seine Träume verwirklicht und ich dabei nur zuschauen kann.
Mein größter Wunsch ist es natürlich wieder gesund zu werden, aber wenn das nicht möglich ist – oder bis dahin – wünsche ich mir, wahrgenommen und nicht vergessen zu werden.“